Katzenjammer - Katzen miauen - warum?Wenn Katzen miauen - was steckt tatsächlich dahinter? 

Auf was solltet Ihr achten?

Das Miauen einer Katze ist normal- viele deuten dadurch Ihre Langeweile, den Hunger oder auch die Einsamkeit an. Allerdings variiert dies bei jeder Katze und ist auch Rassenabhängig: Siamkatzen zum Beispiel werden als regelrechte „Quasselstrippe“ bezeichnet, während andere Katzen wiederum normalerweise ruhiger sind. Sollte das Mauzen plötzlich häufiger

und lauter werden, solltet Ihr die Katze genau beobachten. Welche Ursache könnte es aber haben, wenn eure Katze überhaupt nicht mehr aufhört zu miauen?

Die Rolligkeit der Katze oder wenn der Kater bereits davon Wind bekommen hat

Bei einigen unkastrierten Katzen kann das ständige Miauen ein Hinweis für die Umstellung der Hormone sein. Die Rolligkeit einer Katze tritt zum ersten Mal im Alter von ca. 6 Monaten auf, das heißt, sie wird geschlechtsreif. Viele Eizellen sind zum Zeitpunkt der Rolligkeit in den Eierstöcken herangereift und die Katze ist nun bereit für die Paarung. Ein Kater hingegen wird durch den Geruch einer rolligen Katze angelockt und versucht alles, um an die Katze heranzukommen. Gelingt ihm das nicht, wird er seinen Unmut durch miauen kundtun. Das Verhalten einer rolligen Katze oder eines rolligen Katers äußert sich neben Unruhe und häufigem Miauen folgendermaßen:

  • Reiben an Objekten
  • Rollen am Boden
  • Empfindliche Reaktion auf Berührungen
  • Vermehrtes Urinieren/Markieren
  • Einknicken des Katzenschwanz zur Seite

Ungewollten Katzennachwuchs verhindern

Lebt bei euch neben einer Katze noch ein Kater im Haushalt, könnte es schnell zum ungewollten Katzennachwuchs kommen. Wenn ihr dies verhindert wollt, dann müsst ihr euch zwischen folgenden zwei Optionen entscheiden:

Kurzfristige Lösung:

Um eine Paarung zu verhindern, solltet ihr eure Katze und euren Kater während der Rolligkeit räumlich trennen. Eure Katze dürft ihr auch bis zum Ende der Rolligkeit, welche etwa acht bis zehn Tage andauert, nicht raus lassen. Dies ist bei Hauskatzen einfacher als bei Freigängern. Allerdings müsst ihr dies bei jeder Rolligkeit, die zwei Mal im Jahr vorkommt, wiederholen.

Langfristige Lösung:

Die einfachste und sicherste Lösung ist die Kastration. Insbesondere, wenn ihr eine Freigängerin habt oder wenn ihr ganz sicher niemals Katzennachwuchs haben wollt, ist es empfehlenswert eure Samtpfote kastrieren zu lassen. Auch euren Kater, falls er Freigänger ist, solltet ihr kastrieren lassen, damit er sich nicht ungewollt mit Nachbars Katze paart.

Langeweile und Unterforderung?

Wurde eure Katze bereits kastriert, verbirgt sich vermutlich ein anderer Grund hinter dem miauen.

Katzen benötigen neben ihren Ruhepausen auch Aktivitäten, die sie körperlich und geistig fordern. Ist eure Samtpfote unausgeglichen, zeigt sie euch das durch Miauen und Jammern.

Um eure Katze zufrieden zu stellen, ist die richtige Beschäftigung sehr wichtig. Auch hier gibt es Rassen, die besonders viel Zuwendung benötigen. Daher ist es auch besonders wichtig, sich mit den rassespezifischen Merkmalen seiner Katze auseinander zu setzen.

Katzen lieben generell:

  • Gesellschaft: Katzen sind ungern allein. Besorgt euch lieber noch eine oder zwei Katzen, damit diese sich untereinander beschäftigen können und keine Langeweile entsteht. Nicht vergessen: Katzen benötigen auch Abwechslung. Ihr müsst euch ebenso mit eurer Katze beschäftigen. Wie wäre es, wenn ihr eurem Schmusetiger hin und wieder Bälle zuwerft oder eure Katze ein Katzenlicht jagen lässt oder ein Leckerli versteckt und sie dies suchen muss.
  • Aufregende Umgebung: Katzen steigen gerne hoch hinauf. Gestaltet eure Wohnung Katzengerecht. Hier ein Kratzbaum, dort eine Katzenleiter oder eine Hängematte sind optimal. Zudem bevorzugen Katzen auch das Jagen und Verstecken. Stellt eurer Katze ein Pappkarton zur Verfügung oder baut einen Kissenberg auf.
  • Katzen genießen auch gerne die frische Luft. Bei Freigängern - kein Problem, bei Hauskatzen ist das etwas schwieriger. Darf eure Katze auf den Balkon oder in den Garten, ist es ratsam diese Bereiche Katzengerecht abzusichern. Habt ihr beides nicht, könntet ihr mit eurer Hauskatzen auch einen Spaziergang an der Leine unternehmen.

Ich bin mir unsicher was mit meiner Katze los ist

Möchtet ihr lieber auf Nummer sicher gehen, kommt euch das Miauen komisch vor, seid ihr ratlos, weil Ihr nicht wisst, was hinter dem Miauen stecken könnte - dann ab zum TIERARZT. Es könnte sich hinter dem anhaltenden Maunzen auch eine ernst zu nehmende Krankheit verbergen. Hört auf euer Bauchgefühl, niemand kennt eure Katze besser als ihr und lieber einmal zu viel zum Tierarzt, als einmal zu wenig.

   
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