Zecken - Zeckenbiss beim Hund

Zecken - alles über die Gefahr, Bekämpfung und Vorbeugung

Nun ist es wieder soweit - wir sind mitten in der Zeckensaison. Zecken und insbesondere der Zeckenbiss ist nicht nur für uns Hundehalter und Hunde ein lästiges Thema, sondern mitunter auch ein gefährliches.

Ihr kennt das aus eigener Erfahrung, Hunde sind neugierig und haben einen großen Bewegungsdrang. Besonders 

in ländlichen Gebieten, aber auch auf Grünflächen in Städten, bewegen sich unsere Hunde mehrmals täglich beim Gassigehen im Terrain der Zecken wie z.B. an Waldrändern, an Bächen und auf Wiesen. Kaum kommt euer vierbeiniger Freund vorbei, krabbeln die Zecken auf sie und klammern sich an einer warmen Körperstelle fest, bevorzugt in Regionen rund um den Kopf, Hals, Schulter und Achseln, wo sie nach einem Zeckenbiss Blut saugen.

Man sollte sich daher schon spätestens zum Saisonbeginn, die in der Regel zum Frühlingsanfang (März) beginnt und bis Ende Herbst (Oktober) andauert, mit diesem Thema der Gefahr, Vorbeugung und Bekämpfung von Zecken beschäftigen.

Doch welche Arten von Zecken gibt es und welche Krankheiten lauern?

Weltweit gibt es rund 850 Zeckenarten, wobei in unserem Gebiet vor allem nur 2 Arten verbreitet und vorrangig diese beiden Zeckenarten für uns von Bedeutung sind:

Zum einen ist das die Auwaldzecke: Diese Zecke überträgt beim Zeckenbiss den Erreger Babesiose, die auch Hundemalaria genannt wird und deshalb so gefährlich für euren Hund ist. Ihr erkennt die Zecke an ihrem weißlich marmorierten Körper mit einem rotorangenen Außenrand.

Die zweite heimische Zeckenart ist der Holzblock: Diese Zeckenart kann ebenfalls schwere Krankheiten an euren Hund übertragen, wie z.B. die Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME genannt. Bei der Zeckenart Holzblock fällt vor allem der hellrotbraun gefärbte, flache Körper auf.

Desweiteres kann ein Zeckenbiss zu Hautproblemen oder Entzündungen führen. Ich selbst habe da schon böse Erfahrungen gemacht, mit einer Zecke, die sich auf dem Kopf meines kleinen Chihuahua Rüdens bis zum Knochen durchgebissen hatte. Dies hat sich fürchterlich entzündet und musste operativ behandelt werden .

Auf was ihr bei einem Zeckenbiss achten solltet:

  • Die Zecke so schnell wie möglich entfernen, am besten noch bevor sie sich vollgesaugt hat! Die Krankheit Borreliose wird normalerweise erst einige Stunden nach einem Zeckenbiss übertragen, dann, wenn die Zecke die festen Bestandteile des Blutes herausfiltert hat und die überschüssige Flüssigkeit zusammen mit den Erregern an den Wirt zurückgibt.

Wichtig: Die FSME-Viren werden allerdings schon durch den Stich der Zecke übertragen.

  • Beim Verwenden eines Zeckenhakens ist es ratsam zu drehen, da ihr dadurch die ganze Zecke mit dem Kopf herausbekommen könnt. Für euren Hund ist diese Methode auch angenehmer.
  • Sollte der Kopf noch in der Haut stecken, ist das auch nicht schlimm - der sollte in den nächsten Tagen von selbst abfall en. Bitte diese Stelle beobachten!
  • Beim Entfernen die Zecke nicht rausdrücken, da evtl. Erreger in die Wunde gelangen könnten.
  • Bitte auch auf Mittel wie z.B. Öl, Nagellack, Alkohol und Klebstoff verzichten, da sich dadurch die Gefahr erhöht, dass mögliche Krankheitserreger übertragen werden.

Wie könnt ihr Zeckenbisse bei eurem Hund vorbeugen?

Einen Zeckenbiss wird man nie zu 100% verhindern können. Man kann aber den Befall und dadurch die Übertragungen der Erreger deutlich reduzieren. Was bei eurem Hund am besten wirkt, das müsst ihr selbst ausprobieren. Beim einen Hund wirkt das eine Mittel zum Zeckenschutz prima und beim anderen Hund dafür wieder gar nicht und umgekehrt.

     Spot-on-Präparate: Dieses Mittel wird im Hundenacken aufgetragen. Es verteilt sich innerhalb von 1 bis 2 Tagen über die fettreichen, oberen Hautschichten auf den kompletten Körper eures Hundes. Spot-on`s enthalten Substanzen, die den Zeckenbiss verhindern oder die Zecke beim Blutsaugen abtöten, bevor eine Übertragung der Erreger stattfinden finden kann. Nach dem Auftragen dürft ihr eure Hunde zwei Tage weder duschen noch waschen. Beachtet unbedingt die weiteren Anwendungshinweise. Es gibt übrigens Spot-on Präparate mit chemischen und welche mit natürlichen Inhaltsstoffen.

Zeckenhalsbänder: Ein Zeckenhalsband hat den gleichen Wirkstoff wie die Spot-on-Präparate. Der Wirkstoff wird vom Hund über die Haut ausgenommen. Das Halsband muss die Zeckensaison über von eurem Hund ständig getragen werden. Wenn ihr euren Hund baden müsst, solltet ihr es kurzzeitig ablegen.

Nahrungsergänzung: Diese Mittel, die gegen Zecken schützen, gibt es als Tabletten, als Granulat oder als Öl. Entweder gebt ihr eurem Hund diese wie ein Leckerli oder mischt es einfach unter das Futter. Vorteilhaft ist, dass der Wirkstoff nicht auf dem Körper eures Hundes verteilt wird, sondern von innen her wirkt. Somit könnt ihr euren Hund bedenkenlos knuddeln oder nach der Gabe auch baden.

Da jedes Mittel unterschiedlich wirkt und von jedem Hund unterschiedlich vertragen wird, solltet ihr euren Hund nach der ersten Anwengung eine Zeit lang beobachten und täglich euren vierbeinigen Freund nach Zecken untersuchen!

   
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